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Hotel Mama / Papa: Frage aus der Community

Ines Banghard • Apr. 12, 2024

Hotel Mama / Papa: Frage aus der Community

Hallo und herzlich Willkommen,

 

dieser Blogartikel ist dadurch entstanden, dass mir eine Mama über Instagram geschrieben hat:

 

Der Wortlaut war in etwa so:

„Es ist wirklich schön, was du an Tipps gibst. Aber kannst du auch mal bitte Tipps geben, was man als Mama machen kann, um auch von den Teenager Unterstützung zu erhalten, sodass ein Teenager auch mal die Eltern versteht und eventuell auch mal für die anderen da ist. Ich denke das kann man von 17/18 jährigen schon erwarten.

Wäre schön, wenn man mal ein paar Tipps bekommen könnte, wie die Kids zuhause auch mal sich um ihre Wäsche kümmern oder auch mal sehen wenn zuhause was zu tun ist.

Weil immer nur Verständnis für alle Arten die, die Teenager an den Tag legen, kann niemand schaffen.“

 

Und genau darauf möchte ich heute eingehen.

Ich habe „Wäsche kümmern oder mal sehen, wenn was zu Hause zu tun ist“ einfach mal als Hotel Mama / Papa zusammengefasst.

 

Zunächst mal: Ja, das kann man von Kids & Teens erwarten, dass sie im Haushalt, etc. mithelfen. Weil es geht in einer Familie nicht um Hotel Mama / Papa, sondern es geht darum, dass dein Kind versteht, dass ihr den Familienalltag bzw. euer Familienleben gemeinsam co-kreiert…also alle gemeinsam gestaltet.

Und, dass es in einer Familie eben nicht um Harmonie geht, sondern um Wachstum in Harmonie..und zwar um Wachstum jedes einzelnen und das der Familie als Kollektiv…

 

Und Wachstum heißt eben auch: Weiterentwicklung und später eigenen Haushalt führen können.

 

Und genau da kommen wir jetzt zum Punkt: Meiner Meinung nach bringt es absolut gar nichts, wenn du deinem Kind sagst: Mach das und das und könntest du endlich mal und wann machst du das oder wie sieht es denn hier schon wieder aus, uvm.

 

Was also tun?

Du gehst mit deinem Kind in einer ruhigen Minute ins Gespräch und fragst dein Kind: „Du, was willst du eigentlich mal können, wenn du ausgezogen bist?“ Weil mir ist es super wichtig dich darin zu unterstützen.

Und dann sagen die meisten Teenies: „Ich will auf eigenen Beinen stehen, ich will meinen eigenen Haushalt führen, ich will mit Geld umgehen können, etc.“

 

So und dann fragst du dich selbst, was das Ziel deiner Erziehung deines Kindes ist und was du willst, was dein Kind kann, wenn es ausgezogen ist: Dein Ziel ist ja genauso auch das: Dein Kind soll sein Leben leben, dein Kind soll glücklich und erfüllt sein, dein Kind soll mit Geld umgehen können, dein Kind soll seinen eigenen Haushalt führen können, etc.

 

Und genau das besprichst du mit deinem Kind.

Und plötzlich sieht dein Kind, dass du ihm einfach bei seiner Zielerreichung helfen willst.

 

So und dann kannst du deinem Kind noch das anhand seinem Lieblingsfach in der Schule erklären oder anhand seinem Hobby: Weißt du in z.B. Mathe, da hast du auch erst Plus/ Minus gerechnet, dann Mal und geteilt und später sind dann die komplexen Dinge hinzugekommen…

Oder im Fußball-Training: Da hast du auch erst gelernt mit dem Ball zu spielen und dann hast du die ganzen Tricks gelernt und wie ihr als Mannschaft zusammenspielt…

Und genauso ist es auch, wenn man einen eigenen Haushalt führen will, es ist ein Schritt-für-Schritt Lernprozess und wenn das wirklich dein Ziel ist, dann zeige ich es dir gerne und wir machen das gemeinsam, dass du es kannst.

 

Was ist denn dein Vorschlag, womit wollen wir starten? (also falls dein Kind nichts macht) oder eben: Was willst du denn weiter lernen? Wo willst du dich weiterentwickeln?

 

Und dann fühlt sich das für dein Kind auch gar nicht wie ein Zwang oder so an…

 

Und dann gaaaanz wichtig: Lobe dein Kind. Also auch, wenn es jetzt schon Dinge macht….und ja, ich weiß du denkst vielleicht, dass das selbstverständlich sein sollte….

Nur weißt du: Wir nehmen in Freundschaften und egal in was heutzutage viel zu viel Dinge als selbstverständlich hin…und es tut ja keinem weh noch viel mehr Lob zu verteilen oder einfach kurz „Danke“ zu sagen.

 

Warum? Weil loben und Danke uns einfach zu viel mehr motiviert zu tun, weil in uns allen ist angelegt, dass wir uns freuen, wenn wir anderen Menschen eine Freude machen. Und automatisch mehr machen.

 

Wenn wir unsere Freude aber anderen Menschen nicht mitteilen und alles als selbstverständlich hinnehmen, dann denken sich die Menschen also dein Kind zum Beispiel: „Warum soll ich das jetzt machen?“

Und wenn du dann noch dein Kind kritisierst, weil es Dinge nicht macht, dann hat es noch weniger Bock darauf und geht in den Widerstand.

 

Daher finde ich auch dieses schwäbische Sprichwort: Net g’schimpft is g‘nug g‘lobt.“ Also auf hochdeutsch: Nicht geschimpft ist genug gelobt. Also nach dem Motto: Wenn ich nichts sage, dann ist alles super.“ Für mich der absolute Bullshit!

 

Sorry: Jeder Mensch freut sich über Lob und Danke. Beide freuen sich: Also die Person, die die Leistung empfängt, also du, weil jetzt zum Beispiel dein Kind die Spülmaschine ausräumt, whatsoever und dein Kind, weil du dich bedankst und es sich freut.

 

Und das zu sagen, bricht sich ja keiner ein Zacken aus der Krone.

Du kannst zum Beispiel auch deinem Kind sagen: Vielen lieben Dank, dass du das für mich gemacht hast, weil so habe ich jetzt auch mal Zeit für mich in Ruhe einen Kaffee zu trinken und durchzuschnaufen. Oder, was sich für dich halt in dem Moment gut anfühlt. Danke.

Ich wette mit dir, dass sich euer Zusammenleben deutlich verändert.

 

Und da will ich jetzt mal ganz kurz auch diesen Blogbeitrag nutzen, um mal kurz über das Konzept bedürfnisorientierte Erziehung einzugehen.. Das ist nämlich genau der Punkt, an welchem manche dieses Konzept falsch verstehen…vielleicht mach ich da auch mal noch einen Beitrag darüber:

Aber bedürfnisorientierte Erziehung heißt nicht, dass nur die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt werden, sondern die Bedürfnisse aller. Eine Familie gestaltet den Alltag und das Zusammenleben gemeinsam und da sind eben alle mit dran beteiligt…jeder unterstützt jeden so gut es eben geht.

 

Und jetzt möchte ich noch auf „so gut es eben geht“ eingehen. Weil ehrlich: Ich selbst habe damals in einem super chaotischen Zimmer gelebt und ich selbst war nicht die ordentlichste bzw. schon…aber ich hatte eine strikte Trennung zwischen privat und „beruflich“…also mein Schulzeug war total ordentlich..ich habe darauf geachtet…mein Zimmer sah aber oft aus als hätte eine Bombe eingeschlagen….

 

So und warum hatte ich diese Trennung und warum hab ich es beim Schulzeug hinbekommen und beim Rest nicht? Ganz einfach: Beim Schulzeug ging es um was…da ging es um mein Leben.

Ob mein Zimmer jetzt ordentlich war oder nicht…da ging es ja um nichts….außer und das sage ich heute: Selbstliebe und Selbstwertgefühl.

 

Der Punkt war aber auch, dass ich natürlich ab und an aufgeräumt habe…ich konnte nur keine Ordnung halten und so richtig schaffen konnte ich sie auch nicht.

 

Warum? Weil ich so viel Energie aufwenden musste für die Schule plus zusätzlich du kennst meine Geschichte..falls nicht, lies dir den Beitrag durch: „Wer ist Ines Banghard?“, wurde ich gemobbt und hatte krasse Selbstzweifel…ganz ehrlich: Und da sollte ich jetzt noch Energie haben, mein Zimmer ordentlich zu halten? Also wie im Innen so im Außen…im Endeffekt hat mein Chaos im Außen nur mein Chaos im Innern widergespiegelt.

Und demnach logisch, dass ich keine Ordnung halten konnte…

 

Du siehst also, dass auch hier viel mehr dahinter stecken kann. Dieses Hotel Mama / Papa, Null-Bock was im Haushalt zu machen oder dieser Widerstand deines Kindes zeigt einfach nur das innere Chaos…ich habe das alles ausführlicher in dem Beitrag– Null-Bock-Einstellung zusammengefasst, lies dir den gern durch.

Im Inneren kann das so viele Facetten haben…diese alle zu erklären, ist ein eigener Blogbeitrag…daher herzliche Einladung zum Beitrag „Null-Bock-Einstellung“.

 

Und ja, ich weiß, dass ich hier jetzt wieder auf den Punkt Verständnis für Teenies eingehe..aber es geht mir nicht darum, dass du Verständnis hast und dein Kind nichts macht. Es geht mir darum, dass ihr die Perspektive auf die Situation verändert, erkennt, dass es um was ganz anderes vielleicht geht.

Also zum Beispiel dein Kind hat Selbstzweifel oder glaubt nicht an sich? Dann darf es sich selbst bewusst werden.

-->Mein Kurs SELBSTbewusstSEIN.

Oder dein Kind macht sich unglaublichen Druck beim Lernen? -->Mein Kurs „Leichter Lernen.“ Darum geht es mir, dass du dein Kind verstehst, indem du die Wahrnehmung veränderst und dann dadurch ihr Lösungen findet und sich dadurch das Außen verändert, weil sich das Innere verändert hat.

 

Also nochmal zusammengefasst: Sprich mit deinem Kind über seine Ziele, wenn es ausgezogen ist, was es können will. Dann lobe dein Kind für die Dinge, die es macht und am besten sprich auch darüber, was es dir dadurch erleichtert…

Und wisse, dass das äußere Chaos das Innere manchmal widerspiegelt.

 

Und wenn du mich als Coach für dein Kind oder für euch als Familie willst, dann schau dir meine Coaching-Angebote an…du findest alle Details auf der Website.

 

Du hast Fragen zu eurer individuellen Situation oder der deines Kindes? Schreib mir oder sichere dir gleich dein persönliches Beratungsgespräch.

 

In diesem Sinne:

Alles Liebe,

deine

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